CDU-Landtagskandidat Christoph Stetter kritisiert die von SBB und DB angekündigten Änderungen auf der IC-Verbindung Stuttgart–Zürich scharf. „Nach den bereits angekündigten Unterbrechungen in Böblingen und den jahrelangen Einschränkungen ab März 2027 in Vaihingen ist diese Mitteilung ein weiterer Rückschlag für die Fahrgäste auf der Gäubahn“, so Stetter. Die Verbindung sei keine Bimmelbahn, sondern eine zentrale Schienenachse für Pendlerinnen und Pendler, für die Wirtschaft und für den grenzüberschreitenden Verkehr. „Wenn es aber so weitergeht, droht aus der Magistrale tatsächlich eine Bimmelbahn zu werden – eine Bummelbahn ist sie ja streckenweise leider schon heute“.
Konkret kündigten die Schweizer SBB und die Deutsche Bahn an, dass ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 jeder zweite IC aus Stuttgart bereits in Singen enden soll. Erst dort setzt ein Anschlusszug nach Zürich ein. Zusätzlich wird bei großen Verspätungen ab Schaffhausen ein Ersatzzug der SBB eingesetzt. Acht tägliche Direktverbindungen in Nord–Süd-Richtung bleiben, in der Gegenrichtung Zürich–Stuttgart fahren die Züge weiterhin stündlich durchgehend. „Das formulierte Ziel – Pünktlichkeit und Verlässlichkeit – ist richtig. Die gewählte Maßnahme aber schwächt die Attraktivität der Direktverbindung und belastet die Fahrgäste mit zusätzlichen Umstiegen und Unsicherheiten“, erklärt der Landtagskandidat der CDU.
Stetter fordert deshalb einen verbindlichen, kurzfristigen Maßnahmenplan von Bund, Land und DB zur Behebung der infrastrukturellen und betrieblichen Engpässe auf den baden-württembergischen Abschnitten der Gäubahn. „Statt dauernder Übergangslösungen brauchen wir eine klare Priorität für Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen, damit die durchgehende IC-Verbindung zügig und verlässlich wiederhergestellt wird“.
Außerdem bedürfe es einer festen Zusage, dass die jetzt geplante Einschränkung tatsächlich nur bis Mitte Juni 2026 gelten würde. „Die Fahrgäste verdienen Verlässlichkeit und Qualität auf einer Hauptachse, nicht die schleichende Degradierung zur Nebenstrecke“, betont Stetter.
Die Gäubahn als zentrale Lebensader der Region müsse gestärkt und dürfe nicht weiter ausgehöhlt werden. „Unser Ziel bleibt eine robuste, durchgehende und pünktliche Direktverbindung zwischen Stuttgart und Zürich – ohne Umstieg und ohne Flickwerk.“